Fotoreise - MADEIRA
Aktualisiert: 23. Jan. 2022

So, 15.12.2019 - TAG 1 - ANKUNFT
Morgens um 4 Uhr klingelte mein Wecker. Das aufstehen viel mir (überraschenderweise) einfach. Denke das war bestimmt die Vorfreude auf die anstehenden Tage, welche mich auf die Beine brachte. :) Nach der Morgenroutine und der letzten Prüfung meines Koffers und Equipments war ich fertig zum Aufbruch. Um 5 Uhr holte mich mein Bruder Zuhause ab und wir fuhren zum Stuttgarter Flughafen.
Das einchecken verlief Reibungslos. Selbst mein Fotorucksack wurde nicht inspiziert, was ansonsten immer an der Tagesordnung ist. Immerhin trage ich so viel Ausrüstung mit mir rum, dass ich oft selbst lachen muss - bin ein wandelnder Elektronikladen. ;)
Währendes des Fluges machte ich mir nochmal Gedanken zur Landung. Anscheinend brauchen Piloten, welche den Airport auf Madeira anfliegen ein zusätzliche Ausbildung. Durch die starken Winde kann es zu abenteuerlichen Manövern kommen. Ein Glück, dass ich mir keine Videos dazu auf YouTube im Vorfeld angesehen habe. :D
Nach 4 Stunden Flug ist der Flieger allerdings ganz entspannt gelandet und ich habe zugegebenermaßen auch geklatscht, was ansonsten nicht meine Art ist. ;) Gleich nachdem ich meinen Koffer wieder in Empfang genommen hatte, ging es zum Leihwagenstand von "Madeira Rent". Zuhause in Deutschland wurde durch mich bereits alles im Vorfeld gebucht, jedoch ist es trotzdem passiert - habe mir ein "Upgrade" für eine höhere Motorisierung aufs Auge drücken lassen. Aber ja, es geht eben nix über mehr Hubraum. Außer vielleicht noch mehr Hubraum. :P (Spoiler: Im Nachhinein bin ich froh gewesen bei den ganzen steilen Bergpassagen auf der Insel). Das Auto entpuppte sich als Seat Arona - schien ganz vernünftig zu sein der Wagen. Noch kurz alles geprüft und meine Gepäck verstaut. Anschließend ging es auch schon Richtung Unterkunft im Nordwesten der Insel.
Ankunft am Hostel: Anscheinend ist was schief gelaufen bei der Kommunikation zwischen dem Betreiber und der Buchungsgesellschaft. Es war leider keiner vor Ort bei meiner Ankunft. Nach einem Telefonat teilte mir der freundliche Vermieter mit, dass er in einer Stunde da sein wird. In der Zwischenzeit versuchte ich mich gleich mit ein paar Teleshots, um die Wellen an der Küste so fotogen wie möglich festzuhalten.

Etwa 40 Minuten später ist der Eigentümer des Hostels dann auch vorgefahren. Nach einer kurzen Begrüßung hat er mir sein Reich nahe den Wellen am Strand gezeigt. Das überraschende für mich - bin der einzige Gast die nächsten Tage. Alles für mich alleine sozusagen. Genau mein Ding - das ist ein ganzes Strandhaus für den Preis eines Hostel-Zimmers. Läuft. ^_^
Für einen passenden Sonnenuntergang prüfte ich nach ersten Einkäufen von Lebensmitteln einige Fotospots. Das Ostkap schien mir die beste Wahl zu sein. Dies auch vor dem Hintergrund der besseren Wettervorhersagen. Somit alle Fotosachen gepackt und mit dem Leihauto auf der Schnellstraße Richtung Osten gefahren. Was mich erneut sehr überraschte war die gut ausgebaute Strecke im Süden der Insel. Es ist zwar maximal nur um die 90 km/h erlaubt zu fahren, jedoch geht alles recht zügig voran. Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt am richtigen Ort angekommen. Um nichts zu verpassen baute ich gleich mein Stativ auf und hoffte auf gute Bedingungen an diesem Tag. Es kam wie erhofft - eine tolle Lichtstimmung machte den Einstieg in den Fotourlaub perfekt. Die Natur setzte alles sehr dramatisch mit wolkenverhangenen Himmel und interessanten Farbgebungen in Szene. Gegen Ende der blauen Stunde ging es zurück zum Hostel im Nordwesten.

Mo, 16.12.2019 - Tag 2 - INSELWETTER
Den Wecker auf 6:30 Uhr gestellt, bin ich schon fast bei der Haustüre raus gewesen, als das Blitzen und Donnern zu sehen und hören war. Auch am Himmel konnte ich den wolkenverhangenen Morgen in der blauen Stunden bereits erkennen. Die Wetterkarten und Vorhersagen sahen noch ganz vielversprechend aus, dass im Osten frei sein könnte. So wie es aussah herscht auf Madeira ein besonders eigenwilliges Insel-Klima. ;)

Für eine längere Fahrt ist es auch schon zu spät gewesen. Also legte ich mich hin und schlief nochmal um die 2 Stunden. Nach einem Frühstück und Kaffee ging es gegen späten Vormittag in den Südwesten mit dem Auto. Als erstes an den Strand des Ortes Ribeira de Janela, mit imposanten hohen Wellen, bei welchen der Wind ordentlich zu hören war.
Es gelangen mir auch einige spannende Fotos, als sich die Wellen gegen die ersten Felsen am Strand brachen. Anschließend ging es zum Feenwald mit gespenstischen Bäumen und mystischer Stimmung. ;) Bei diesen Aufnahmen im Wald bin ich ziemlich nass geworden. Es bließ ein feuchter Wind und er brachte jede Menge Nieselregen mit sich. Beim Kampf gegen das Beschlagen sowie Nass werden der Objektive blieb ich für ungefähr eine Stunde vor Ort, bis mir der Sinn wieder nach einer trockenen Stelle war und das Auto meine Rettung darstellte. ;)


Anschließend fuhr ich Richtung Flughafen, da hier ein Spot für den Abend geplant war. Auf dem Weg dorthin machte ich einen kleinen Umweg und kehrte in einem Restaurant ein. Beim Essen lernte ich eine Backpackerin kennen. Wir tauschten uns über interessante und tolle Orte auf der Insel aus. Sie gab mir am Schluss noch Tipps für gute Restaurants und Gerichte. Eigentlich hatte sie überlegt mir ein paar interessante Orte auf der Maps-Karte von Google zu zeigen. Bei all den Sternen die ich jedoch bereits als Spots abgespeichert hatte, schien sich das irgendwie nicht mehr gelohnt zu haben. :o)
Die Zeit reichte noch gut und ich war rechtzeitig am Fotospot etwas unterhalb des Flughafens. Eine Steintreppe führte mich direkt an das kleine Ufer mit einem markanten Felsen im Meer. Das Abendlicht war super und interessante Wolken zogen sich durch die Aufnahmen mit malerischer Wirkung. Es machte Spaß sich der Fotografie zu widmen und einige Perspektiven zum Sonnenuntergang auszuprobieren.
Di, 17.12.2019 - TAG 3 - REGENBOGEN
Zum Sonnenaufgang bin ich in den Südwesten an den bereits am Vortag gescouteten Strand von Ribeira de Janela gefahren. Das Licht an diesem morgen war gut und es gelangen mir ein paar tolle Belichtungen. Beim Versuch mich Richtung Meer vorzuarbeiten wars mir dann doch zu stürmisch. Immerhin waren die Wellen stärker den je. Etwas Abstand zu ihnen war dann doch die bessere Entscheidung. Hänge doch etwas an meinem Leben. :P

In der anschließend aufkommenden goldenen Stunde fuhr ich die gefahrene Straße ein paar Kilometer zurück, um die Bridal Veil Falls anzusteuern. Eine tolle Szene zeigte sich mit einem markanten Wasserfall, welcher am Hang der steil abfallenden Klippe eingebettet lag. Gleich nach dem Parken des Autos lief ich vor zum letzten Punkt eines auslaufenden Weges und stellte mein Stativ auf.

Die sich mir zeigende Szenerie war überragend. Auch der Wind flaute ab und daraufhin holte ich meine Drohne aus dem Rucksack, um ein paar Aufnahmen aus der Vogelperspektive zu machen. Das Inselwetter meinte es gut und malte einen genialen Regenbogen an den Horizont. Keine Frage, es reizte mich sehr ein paar Panorama-Aufnahmen davon zu machen und die Movie-Taste am Controller zu drücken.